01.02.2024 · Steffi von dem Fange

Mitwirkende für partizipative Theaterinszenierung gesucht

Das stellwerk sucht Mitwirkende für eine neue Inszenierung in Kooperation mit dem Lernort Weimar e.V., der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Kunstfest Weimar mit dem Arbeitstitel "Ausradiert". Die Proben beginnen bereits Ende Februar.
Entstehen soll eine dokumentarische Collage über die Lebenswege Betroffener der NS-Eugenik Verbrechen, die die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart zeigen und auf der Bühne sichtbar machen wird.

Gesucht werden ca. acht Spieler*innen ab 15 Jahren, die Interesse am performativen Spiel, chorischem Sprechen und Bewegung und der Auseinandersetzung mit der Thematik haben.

Wir laden alle Interessierten herzlich zum Auftaktworkshop am 22.02.24 um 17 Uhr ein! Dort wird das künstlerische Team sich und das Konzept der Inszenierung vorstellen.

Alle Interessierten haben die Möglichkeit sich bis zum 14.2.24 für den Auftakt unter s.heiner@stellwerk-weimar.de anzumelden.

Zur Inszenierung:

Ausradiert (AT)
Eine theatrale Recherche auf den Spuren Betroffener der „NS-Eugenikverbrechen“ in Thüringen
Kooperation zwischen stellwerk junges theater, Lernort Weimar e.V., der Friedrich-Schiller-Universität Jena und dem Kunstfest Weimar

Lange hing ein Mantel des Schweigens über diesem Kapitel deutscher Geschichte, und auch heute noch ist es vielen kaum bekannt: die NS-Eugenikverbrechen, die in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Gesundheitsämtern und Heimen ermöglicht und durchgeführt wurden, die systematische Sterilisierung und Ermordung von kranken, unangepassten, geistig oder körperlich beeinträchtigten Menschen.
Die Anerkennung der Opfer von Zwangssterilisierung und NS-„Euthanasie“ als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, weswegen die Betroffenen als „die vergessenen NS-Opfer“ gelten.

Wir wollen uns erinnern! Gemeinsam mit einem Ensemble von jungen Erwachsenen wird das Theaterkollektiv projekt-il ausgehend von biographischem Material und einer Graphic Novel der Künstlerin Anke Zapf Lebenswege Betroffener recherchieren, Orte und Täter benennen, um die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart zu zeigen und auf der Bühne sichtbar zu machen.
Mit eindrücklichen und live gezeichneten Bildprojektionen nähern sich die jungen Erwachsenen in einer dokumentarischen Collage auf der Bühne des stellwerk respektvoll diesem wichtigen Thema an.

Die Inszenierung wird zudem auch mobil an ehemaligen Täter-Orten in Thüringen gezeigt werden.

Die Premiere findet Ende August im Rahmen vom Kunstfest Weimar statt.