November 2024

2. November

14 Uhr: Wohlfahrt und Gesundheit im Nationalsozialismus – ein biographischer Stadtrundgang
Treffpunkt: Karlstr. 7, Weimar

Die Schaffung einer homogenen „Volksgemeinschaft“ basierte im NS-Staat auf der Ausgenzung und Herabwertung von Menschen. Im Bereich Wohlfahrt und Gesundheit wurde dies auch auf kommunaler Ebene rigoros umgesetzt. Wir folgen den Spuren zweier Weimarerinnen, die Opfer der nationalsozialistischen „Rassenhygiene“ wurden, und beleuchten die Rolle der Behörden bei ihrer Ausgrenzung.

Der Rundgang findet in Kooperation mit dem Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte statt.

4. November

18 Uhr: Fassadenprojektion in Weimar

Die Ideologie der Volksgemeinschaft und ihre praktische Umsetzung in Weimar – eine Fassadenprojektionen am ehemaligen Gesundheitsamt der Stadt Weimar, Burgplatz 2, Weimar

Die wenigsten Täterorte der NS-Eugenikverbrechen sind als solche bekannt. Und die meisten sind Teil des Alltags im städtischen Raum. Eine Fassadenprojektion macht die Geschichte sichtbar. Sie zeigt eine Collage von historischen Photographien, Zitaten aus Original-Akten und Auszügen aus einer Graphic Novel. Die Zwangssterilisation und Ermordung von Menschen, die aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden sollten, fand in unserer Nachbarschaft statt, betroffen war jede achte Familie. 
Am Burgplatz 2 war ab Mitte der 1930er Jahre das Gesundheitsamt der Stadt Weimar untergebracht, hier wurden u. a. Anträge auf Zwangssterilisationen gestellt und Zwangseinweisungen in Heilanstalten veranlasst.

5. November

19 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im stellwerk junges theater, Weimar
anschließend Gesprächsrunde

6. November

18 Uhr: Fassadenprojektion in Jena

Die Ideologie der Volksgemeinschaft und ihre praktische Umsetzung in Jena – eine Fassadenprojektionen an der ehemaligen Universitäts-Frauenklinik in der Bachstraße 18, Jena

Die wenigsten Täterorte der NS-Eugenikverbrechen sind als solche bekannt. Und die meisten sind Teil des Alltags im städtischen Raum. Eine Fassadenprojektion macht die Geschichte sichtbar. Sie zeigt eine Collage von historischen Photographien, Zitaten aus Original-Akten und Auszügen aus einer Graphic Novel. Die Zwangssterilisation und Ermordung von Menschen, die aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden sollten, fand in unserer Nachbarschaft statt, betroffen war jede achte Familie.
In der Jenaer Bachstraße – mitten in der Stadt – wurden ab 1934 Zwangssterilisationen von Ärzten der Universitäts-Frauenklinik durchgeführt. Die Klinik war eine von zwei Kliniken (neben der Chirurgischen Klinik) in Jena, die dazu autorisiert waren. 

7. November

18 Uhr: Fassadenprojektion in Erfurt

Die Ideologie der Volksgemeinschaft und ihre praktische Umsetzung in Erfurt – eine Fassadenprojektionen am Gebäude der Gedenkstätte Andreasstraße, Erfurt

Die wenigsten Täterorte der NS-Eugenikverbrechen sind als solche bekannt. Und die meisten sind Teil des Alltags im städtischen Raum. Eine Fassadenprojektion macht die Geschichte sichtbar. Sie zeigt eine Collage von historischen Photographien, Zitaten aus Original-Akten und Auszügen aus einer Graphic Novel. Die Zwangssterilisation und Ermordung von Menschen, die aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden sollten, fand in unserer Nachbarschaft statt, betroffen war jede achte Familie.
Im ehemaligen Gerichtsgefängnis an der Andreasstraße warteten Häftlinge auf ihren Prozess, der meist nebenan am Landgericht stattfand. Auch unter den Häftlingen gab es einige, die zwangssterilisiert wurden – das Erfurter Erbgesundheitsgericht, das Zwangssterilisationen beschloss, befand sich im Landgerichtsgebäude nebenan.

30. November 

9–18 Uhr: Symposium an der Universität Jena
Institut für Zoologie und Evolutionsforschung
mit Phyletischem Museum, Erbertstr. 1, Jena

Download: Programm & Plakat 

Es wird ein Forum des Austauschs und der Vernetzung sein, welches die Perspektiven von Künstler*innen, Lehrenden, Überlebenden der NS-„Euthanasie“ bzw. Angehörigen der Opfer, Historiker*innen und Politiker*innen zusammenbringt und auch online verfolgt werden kann.
Wir laden Sie und euch herzlich ein, dabei zu sein und mit uns ins Gespräch zu kommen.

Livestream:
https://online.mmz.uni-jena.de/beta/livestream/?hsid=1521_grhses 

20 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Theaterhaus Jena

Buchung über: https://www.theaterhaus-jena.de/ausradiert-rahmenprogramm.html?events=1055

Danke an das Theaterhaus Jena für die Unterstützung!

Februar 2025

24. Februar 

19 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Ökumenischen Hainich-Klinikum, Mühlhausen
anschließend Gesprächsrunde

25. Februar 

10 und 14 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Ökumenischen Hainich-Klinikum, Mühlhausen
anschließend Gesprächsrunde

vergangene Veranstaltungen:

24. August

11 Uhr: Performance „Wohin gehen wir?“  auf dem Theaterplatz Weimar

Eintritt frei

Wie funktioniert Gesellschaft? Wie geht zusammenleben? Gehen wird in Form einer Performance in Szene gesetzt. Ca. 30 Personen betrachten und erproben das Gehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Eine Performance zur Gleichzeitigkeit von Gleichheit und Ungleichheit der Menschen.

28. August

20:30 Uhr: Die Ideologie der Volksgemeinschaft und ihre praktische Umsetzung in Weimar – eine Fassadenprojektionen am Gebäude der VHS, Graben 6, Weimar

Eintritt frei

Die wenigsten Täterorte der NS-Eugenikverbrechen sind als solche bekannt. Und die meisten sind Teil des Alltags im städtischen Raum. Eine Fassadenprojektion macht die Geschichte sichtbar. Sie zeigt eine Collage von historischen Photographien, Zitaten aus Original-Akten und Auszügen aus einer Graphic Novel. Die Zwangssterilisation und Ermordung von Menschen, die aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden sollten, fand in unserer Nachbarschaft statt, betroffen war jede achte Familie.

29. August

11 Uhr: Vergessene Täterorte – Ortsbegehung zum Ehemaligen Landesamt für Rassewesen, Marienstr. 13/15, Weimar

In den heute von der Bauhaus-Universität genutzten Gebäuden war während der NS-Zeit das „Landesamt für Rassewesen“ untergebracht. Ziel dieser Institution war zum einen die Indoktrination der Bevölkerung bezüglich des Rassegedankens, zum anderen ihre Erfassung nach „rassenhygienischen“ Gesichtspunkten. Die „Gutachten“ der Mitarbeiter des Landesamtes ermöglichten die Zwangssterilisation vermeintlich Erbkranker.

13:30 Uhr: Vergessene Täterorte – Ortsbegehung zum Ehemaligen Gesundheitsamt der Stadt Weimar, Burgplatz 2

Mitte der 1930er Jahre zieht das Staatliche Gesundheitsamt in die Räumlichkeiten am Burgplatz 2. Hier war der Arbeitsplatz der Amtsärzte des Stadtkreises Weimar. Die Institution des Gesundheitsamtes und ihre Mitarbeiter waren in die nationalsozialistischen Eugenikverbrechen involviert: die Zwangssterilisationen, Zwangseinweisungen in „Heilanstalten“ und die Ermordung von Menschen.

30. August

18 Uhr: Premiere „Ausradiert“ im stellwerk junges theater, Weimar

Eine theatrale Recherche auf den Spuren Betroffener der NS-Eugenikverbrechen in Thüringen
Über den Ausmaßen der nationalsozialistischen Eugenikverbrechen hing lange ein Mantel des Schweigens und auch heute noch sind die Einzelheiten dieses Kapitels deutscher Geschichte wenigen bekannt: Über Jahre wurden hunderttausende kranke, unangepasste, geistig oder körperlich beeinträchtigte Menschen systematisch zwangssterilisiert oder ermordet – ermöglicht und durchgeführt in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Gesundheitsämtern und Heimen. Die Anerkennung der Opfer dieses Massenverbrechens als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, weswegen die Betroffenen auch als die vergessenen NS-Opfer gelten. Wir wollen uns erinnern! Gemeinsam mit einem Ensemble von jungen Erwachsenen des stellwerk weimar wird das Theaterkollektiv projekt.il Lebenswege von Opfern der Zwangssterilisierung und NS-Euthanasie recherchieren sowie Tatorte und Täter benennen, um die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart aufzuzeigen und auf der Bühne sichtbar zu machen. Grundlage dafür bietet biografisches Material von Betroffenen sowie eine Graphic Novel der Künstlerin Anke Zapf. Mit eindrücklichen Bildprojektionen, die live gezeichnet werden, nähern sich die jungen Menschen in einer dokumentarischen Collage auf der Bühne des stellwerk respektvoll diesem wichtigen Thema an. 

31. August

19 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im stellwerk junges theater, Weimar
anschließend Gesprächsrunde

Alle August-Veranstaltungen fanden im Rahmen des Kunstfests Weimar 2024 statt.

 

27. September

10 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Theater Bernburg
anschließend Gesprächsrunde

12. Oktober

19:30 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ in der Musikschule Erfurt, Turniergasse 18
anschließend Gesprächsrunde