September 2024
Oktober 2024
12. Oktober
19:30 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ in der Musikschule Erfurt, Turniergasse 18
anschließend Gesprächsrunde
November 2024
2. November
14 Uhr: Wohlfahrt und Gesundheit im Nationalsozialismus – ein biographischer Stadtrundgang
Treffpunkt: Karlstr. 7, Weimar
Die Schaffung einer homogenen „Volksgemeinschaft“ basierte im NS-Staat auf der Ausgenzung und Herabwertung von Menschen. Im Bereich Wohlfahrt und Gesundheit wurde dies auch auf kommunaler Ebene rigoros umgesetzt. Wir folgen den Spuren zweier Weimarerinnen, die Opfer der nationalsozialistischen „Rassenhygiene“ wurden, und beleuchten die Rolle der Behörden bei ihrer Ausgrenzung.
Der Rundgang findet in Kooperation mit dem Weimarer Rendez-vous mit der Geschichte statt.
30. November
9–18 Uhr: Symposium an der Universität Jena
Institut für Zoologie und Evolutionsforschung
mit Phyletischem Museum, Erbertstr. 1, Jena
20 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Theaterhaus Jena
Es wird ein Forum des Austauschs und der Vernetzung sein, welches die Perspektiven von Künstler*innen, Lehrenden, Überlebenden der NS-„Euthanasie“ bzw. Angehörigen der Opfer, Historiker*innen und Politiker*innen zusammenbringt und auch online verfolgt werden kann.
Wir laden Sie und euch herzlich ein, dabei zu sein und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Februar 2025
24. Februar
19 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Ökumenischen Hainich-Klinikum, Mühlhausen
anschließend Gesprächsrunde
25. Februar
10 und 14 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im Ökumenischen Hainich-Klinikum, Mühlhausen
anschließend Gesprächsrunde
vergangene Veranstaltungen:
24. August
11 Uhr: Performance „Wohin gehen wir?“ auf dem Theaterplatz Weimar
Eintritt frei
Wie funktioniert Gesellschaft? Wie geht zusammenleben? Gehen wird in Form einer Performance in Szene gesetzt. Ca. 30 Personen betrachten und erproben das Gehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Eine Performance zur Gleichzeitigkeit von Gleichheit und Ungleichheit der Menschen.
28. August
20:30 Uhr: Die Ideologie der Volksgemeinschaft und ihre praktische Umsetzung in Weimar – eine Fassadenprojektionen am Gebäude der VHS, Graben 6, Weimar
Eintritt frei
Die wenigsten Täterorte der NS-Eugenikverbrechen sind als solche bekannt. Und die meisten sind Teil des Alltags im städtischen Raum. Eine Fassadenprojektion macht die Geschichte sichtbar. Sie zeigt eine Collage von historischen Photographien, Zitaten aus Original-Akten und Auszügen aus einer Graphic Novel. Die Zwangssterilisation und Ermordung von Menschen, die aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen aus der „Volksgemeinschaft“ ausgeschlossen werden sollten, fand in unserer Nachbarschaft statt, betroffen war jede achte Familie.
29. August
11 Uhr: Vergessene Täterorte – Ortsbegehung zum Ehemaligen Landesamt für Rassewesen, Marienstr. 13/15, Weimar
In den heute von der Bauhaus-Universität genutzten Gebäuden war während der NS-Zeit das „Landesamt für Rassewesen“ untergebracht. Ziel dieser Institution war zum einen die Indoktrination der Bevölkerung bezüglich des Rassegedankens, zum anderen ihre Erfassung nach „rassenhygienischen“ Gesichtspunkten. Die „Gutachten“ der Mitarbeiter des Landesamtes ermöglichten die Zwangssterilisation vermeintlich Erbkranker.
13:30 Uhr: Vergessene Täterorte – Ortsbegehung zum Ehemaligen Gesundheitsamt der Stadt Weimar, Burgplatz 2
Mitte der 1930er Jahre zieht das Staatliche Gesundheitsamt in die Räumlichkeiten am Burgplatz 2. Hier war der Arbeitsplatz der Amtsärzte des Stadtkreises Weimar. Die Institution des Gesundheitsamtes und ihre Mitarbeiter waren in die nationalsozialistischen Eugenikverbrechen involviert: die Zwangssterilisationen, Zwangseinweisungen in „Heilanstalten“ und die Ermordung von Menschen.
30. August
18 Uhr: Premiere „Ausradiert“ im stellwerk junges theater, Weimar
Eine theatrale Recherche auf den Spuren Betroffener der NS-Eugenikverbrechen in Thüringen
Über den Ausmaßen der nationalsozialistischen Eugenikverbrechen hing lange ein Mantel des Schweigens und auch heute noch sind die Einzelheiten dieses Kapitels deutscher Geschichte wenigen bekannt: Über Jahre wurden hunderttausende kranke, unangepasste, geistig oder körperlich beeinträchtigte Menschen systematisch zwangssterilisiert oder ermordet – ermöglicht und durchgeführt in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Gesundheitsämtern und Heimen. Die Anerkennung der Opfer dieses Massenverbrechens als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, weswegen die Betroffenen auch als die vergessenen NS-Opfer gelten. Wir wollen uns erinnern! Gemeinsam mit einem Ensemble von jungen Erwachsenen des stellwerk weimar wird das Theaterkollektiv projekt.il Lebenswege von Opfern der Zwangssterilisierung und NS-Euthanasie recherchieren sowie Tatorte und Täter benennen, um die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart aufzuzeigen und auf der Bühne sichtbar zu machen. Grundlage dafür bietet biografisches Material von Betroffenen sowie eine Graphic Novel der Künstlerin Anke Zapf. Mit eindrücklichen Bildprojektionen, die live gezeichnet werden, nähern sich die jungen Menschen in einer dokumentarischen Collage auf der Bühne des stellwerk respektvoll diesem wichtigen Thema an.
31. August
19 Uhr: Theateraufführung „Ausradiert“ im stellwerk junges theater, Weimar
anschließend Gesprächsrunde
Alle August-Veranstaltungen fanden im Rahmen des Kunstfests Weimar 2024 statt.